kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger

18. Dezember 2024 in Deutschland, 13 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Moschee verweist auf den ‚liturgischen Charakter‘, in dem die Koranzitate zu sehen seien. Für Islamismus-Expertin Sigrid Herrmann ist das ein vorgeschobenes Argument.


Reutlingen (kath.net/jg)
Der Verfassungsschutz rechnet die Al-Ikhlas-Moschee in Reutlingen (Baden-Württemberg) der salafistischen Szene zu. Jetzt ist ein Video aufgetaucht, in dem eine Koranstelle zitiert wird, in der zur Tötung von Ungläubigen aufgerufen wird, berichtet die Nachrichtenseite NiUS.de.

Das Video stammt vom August dieses Jahres. Es ist mit dem Titel „Vom Beginn der Sure Al-Tawbah“ versehen und auf dem YouTube-Kanal der Moschee auf Arabisch abrufbar. Wörtlich heißt es: „Wenn nun die Schutzmonate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf.“

In ähnlichem Ton geht es weiter: „Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, dann lasst sie des Weges ziehen. Gewiss, Allah ist vergebend und barmherzig. Diejenigen aber, die ungläubig sind, für sie wird es das Feuer der Hölle geben, wobei mit ihnen kein Ende gemacht wird, sodass sie sterben, und ihnen auch ihre Strafe nicht erleichtert wird.“ Und weiter: „Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben und nicht denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind.“


Die Moschee bestreitet den Inhalt nicht, sieht ihn aber im gottesdienstlichen Kontext. „Die Koranrezitation hat in dem Video liturgischen Charakter“, teilte Mohammed Hafafsa, der stellvertretende Vorsitzende, auf Anfrage von NiUS.de mit. Die Stellen hätten „keinen rechtlichen und handlungsweisenden Charakter, weil sie einen Kontext des 7. Jahrhunderts wiedergeben, der heute nicht gegeben ist.“ Im Islam gebe es ähnlich wie in der christlichen Tradition einen Diskurs, wie der Koran zu verstehen sei, insbesondere im Hinblick auf die heutige Zeit.

NiUS.de hat auch nachgefragt, wie die Aussagen mit der freiheitlich-demokratischen Ordnung Deutschland vereinbar seien und wie häufig vergleichbare Stellen in der Moschee rezitiert werden. Auf diese Fragen gab die Moscheegemeinde keine Antwort.

Die Rezitation der genannten Koranstellen sei deshalb brisant, weil Islamisten immer wieder gewalttätig gegen Menschen vorgehen, die sie als Ungläubige bezeichnen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz habe festgestellt, dass islamistische Prediger gerne auf das „Feindbild der Ungläubigen“ zurückgreifen, um eine „Die-Wir-Dichotomie“ zu erreichen. Militante Kämpfer für den islamischen Gottesstaat wie der „Islamische Staat“ (IS) oder Al-Qaida sprechen ebenfalls oft von Ungläubigen, gegen die sich ihr Kampf richte, schreibt Jan A. Karon für NiUS.de.

Die Al-Ikhlas Moschee ist gleichzeitig Partnerin der Stadt Reutlingen. Sie wirkt bei der interkulturellen Woche und der internationalen Woche gegen Rassismus mit, nimmt am interreligiösen Dialog teil und betreibt einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt und betreut Flüchtlinge.

Ein Sprecher der Stadt Reutlingen gab auf Anfrage von NiUS.de bekannt, dass aus dem Videoausschnitt der Kontext, in welchen die Rezitation eingebunden ist, nicht erkennbar sei. Die Stadt werde deshalb mit dem Moschee-Verein in Kontakt treten, um diese Frage zu klären. Das Thema sei aber nicht auf den Islam begrenzt. Es gebe „in unterschiedlichen Religionen Aussagen“, die „nicht mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung im Einklang sind“.

In der Al-Ikhlas-Moschee haben laut Bericht von NiUS.de immer wieder Personen gepredigt, die sich in islamistischen Kreisen bewegen. Dies bestätigt die Islamismus-Expertin Sigrid Herrmann gegenüber der Nachrichtenplattform. Sie weist darauf hin, dass die Auswahl der Koranstellen in der Predigt dem Imam obliegt, der dabei an keine vorgegebene Reihenfolge gebunden ist. Wenn kein aktueller Kontext oder Anlass gegeben ist, bleibe offen, warum genau diese Stelle vorgetragen wurde, sagt Herrmann. Der gesamte Koran habe, insbesondere beim Vortrag auf Arabisch, handlungsweisenden Charakter, betont sie. Die Erklärung der Moschee hält sie für ein vorgeschobenes Argument. „Wer nicht will, dass Gläubige diese Passagen wörtlich nehmen, muss sie entweder auslassen oder eine andere Lesart verdeutlichen“, fordert sie.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

ottokar vor 5 Tagen: Zweierlei Mass:

Als Papst Benedikt XI in Regensburg in seiner wissenschaftlichen Vorlesung 2006 eine Begebenheit aus dem Mittelalter zitierte, in der ein byzantinischer Kaiser mit einem Muslim über den Islam diskutierte, tobte und mordete die islamische Welt.Der Kaiser , so zitiert Benedikt, fragte den Muslim:"Zeig mir doch , was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigt, durch das Schwert zu verbreiten".Umgekehrt tobt oder mordet kein Christ. Aber toben sollte er wenigstens gelegentlich.....

Versusdeum 20. Dezember 2024: In Magdeburg hat den Aufruf offenbar jemand gehört!

Beten wir für die Todesopfer (unbestätigt offenbar mindestens eines) und die 60-80 Verletzten. Möge der Himmel sie alle schützen, die seelischen und körperlichen Wunden heilen und die Todesopfer in seine ewige Herrlichkeit führen!

Adolf Hümmer 19. Dezember 2024: @SalvatoreMio

Herzlichen Dank! Ja, die Nähe zu unserem guten Gott ist in der heiligen Kommunion unübertrefflich! Gott gibt sich uns ganz hin. Geben auch wir uns Ihm ganz hin! Und geben wir uns auch füreinander in Liebe ganz hin. Wir sollen ja in Gott vollkommen eins sein.

Johannes14,6 19. Dezember 2024: TikTok-Salafismus: HIER wäre KONTROLLE und ZENSUR angebracht !

Bei der Radikalisierung junger Männer, die zu Tätern werden, spielt islamistische Propaganda in sozialen Medien, ZB TIKTOK eine Rolle und der Zugang zu solchen Gruppen !

https://www.welt.de/kultur/video253545234/Radikalisierung-auf-Social-Media-Wenn-TikTok-Salafismus-als-Lifestyle-Content-daherkommt.html

Was Frau Schröter nach Solingen befürchtete, ist eingetreten: Markige Sprüche, NICHTS passiert!s.u.

Doch, eines, eine SCHANDE sondergleichen:
Polizisten durchsuchen jetzt deutsche OMAS auf dem Weihnachtsmarkt, für ein mitgeführtes Schweizer Taschenmesser gibt es eine Anzeige!
Das hebt das Sicherheitsgefühl...
und meinen Blutdruck!

www.youtube.com/watch?v=CGlsGPpxJHM 6Min Prof.Schröter Zeit des Redens vorbei

SalvatoreMio 19. Dezember 2024: Die eine wahre Religion

@Adolf Hümmer: eigentlich müsste man es nicht wiederholen, aber...Es gibt nur den einen Schöpfer. Eine Beziehung zu uns Sterblichen konnte nur Er eröffnen, denn wir können nicht aus uns heraus wissen, dass wir ihm wertvoll sind und er uns Vater sein will. Durch Christus ist er uns unfassbar nahe gekommen. So eine Nähe des Göttlichen zum Menschen ist einzigartig! Wollten wir doch dafür Augen, Ohren und Herzen öffnen!

Adolf Hümmer 19. Dezember 2024: @Bruder Konrad

Danke! Ja, genau so sehen das gläubige Muslime. Es kann eben nur eine wahre Religion geben und dies ist unsere katholische. Ein Glaube, eine Taufe, ein Erlöser, ein Retter, ein Gott. Dank sei Ihm!

modernchrist 18. Dezember 2024: Die meisten Leute in den Moscheen

sind einfache Geister! Sie legen den Koran und solche Vorlesetexte immer wörtlich aus, vor allem heißköpfige Jugendliche und hitzige junge Männer!
Sprache und Lehre bildet, verbildet eventuell, ja wiegelt auf, dringt ein in Gedanken und dann in Handlungen. Solche Texte können auch in einer "Liturgie" nicht geduldet werden! Es geht auch nicht an, in der Liturgie von den Frauen als "Saatbeet" der Männer vorzulesen, die den Männern willfährig zu sein haben, wie es im Koran steht. Dieses Frauenbild passt überhaupt nicht zu Deutschland und gehört auch nicht hierher! Sollen sie in ihren Ländern dies praktizieren, jedoch nicht bei uns.

Bruder Konrad 18. Dezember 2024: „Denn viele Islamisten legen den Koran auch heute noch wörtlich aus…“

@ AdolfHümmer

Aus der Perspektive eines gläubigen Anhängers des Islam muss und wird das auch so bleiben, denn der Koran stammt Wort für Wort von Allah. Und kein Mensch hat das Recht irgendetwas daran zu ändern.

Versusdeum 18. Dezember 2024: Würden sich unsere Politiker informieren,

was die DITIB ist und was deren Chef Erdogan über die Bäuche "seiner" Frauen gesagt hat, oder, wer der moscheennamensgebende Herr mit dem Ehrentitel "Fatih" war und was er erobert hat, oder wenn sie den den Märtyrerbegriff im Christentum und Islam und deren Toleranz in realen Leben vergleichen oder über den Satz "Fast kein Moslem ist Terrorist, aber fast jeder Terrorist ist Moslem" nachdenken würden, wenn sie die Statistiken des BKA lesen würden, wenn.sie auf uns freundlich gesinnte Muslime wie Bassam Tibi oder Islamkritiker wie Hamed Abdel Samad hören würden, ja, wenn, wenn, wenn - dann würden sie anders handeln. Außer, sie wären (rote oder) "Grüne". Denn die wollen nicht einmal Vergewaltiger und Mörder abschieben. Und falls doch, gibt es 1000 Euro Prämie bar und steuerfrei auf die Hand..

jabberwocky 18. Dezember 2024: Ist es Dummheit, Feigheit, Blindheit oder Absicht?

Ich bin gespannt, ob ich noch eine Regierung erlebe, die mit der archaischen, primitivtribalistischen Religion des Unfriedens, des Hasses und der latenten Gewalttätigkeit hier in Deutschland aufräumt, und zwar so, wie vor 40 Jahren mit der RAF aufgeräumt wurde. Seit Jahren warnen Islamkenner, seit Jahren wird einfach weitergemerkelt, selbst ohne Merkel. Und da braucht sich keiner wundern, wenn die AfD z.Zt. in den Voraussagen in D auf 20% steht. Es braucht keine Brandmauer gegen „Rechts“. Es braucht einfach nur eine vernünftige Politik, die das eigene Volk und die eigene Kultur nicht verrät, durch Parteien, die sich ihrer Heimat verpflichtet sehen, dann erledigt der Rest von alleine. Aber was erwarte ich? Selbst die Kirche hat ja noch nicht begriffen, was vor sich geht, oder hält, wie unser Pontifex, die Existenz des Islam für den Willen Gottes. Ist es Dummheit, Feigheit, Blindheit oder Absicht?

SalvatoreMio 18. Dezember 2024: Freiheitlich-demokratische Grundordnung

Das Gebot "Du sollst nicht töten" hat im Christentum hohen Rang, aber wir können freiheitlich-demokratische Grundordnungen, wie sie sich derzeit entwickeln,absolut nicht einfach akzeptieren. Jetzt schon weht uns der Wind um die Ohren: "Gehört mein Bauch mir? Habe ich das Recht, gezeugtes Leben zu vernichten? Habe ich das Recht, mich Frau zum "Mann"umkrempeln zu lassen? Darf ich eine gleichgeschlechtliche Person "heiraten" und das Ganze "Ehe" nennen? Nein! Demokratische Ordnung ist an sich ja ganz schön, doch sie könnte im Ernstfall dazu führen, dass wir unseren Erlöser Jesus Christus abwählen müssten, was viele in ihrem Denken und Handeln sowieso längst getan haben.

Versusdeum 18. Dezember 2024: Da sind sie nicht die Einzigen,

die sich für Wahlerfolge oder Steuergelder "gegen rächz" als hehre Kämpfer für die Demokratie oder gegen Rassismus und Judenfeindlichkeit geben und gleichzeitig im Trüben fischen oder erstere sogar aktiv aushebeln. Ja, seit die gesellschaftliche Balance zwischen rechts und links gekippt ist, läuft so manches nach Backbord aus dem Ruder. Die Folgen sind täglich zu besichtigen.

Adolf Hümmer 18. Dezember 2024: Danke an Frau Sigrid Herrmann

Diese Frau hat vollkommen recht! Wenn die Islamisten in unserem Land so handeln könnten, wie sie gerne möchten, gäbe es bei uns gewiss viele ermordete Christen. Denn viele Islamisten legen den Koran auch heute noch wörtlich aus.

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz