Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp
vor 27 Stunden in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Artikel versenden | Tippfehler melden
Vatikan veröffentlichte im Februar verfasstes Papst-Vorwort für ein noch nicht erschienenes Buch - "Der Tod ist nicht das Ende von allem"
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan hat am Dienstag einen bislang unbekannten Text von Papst Franziskus veröffentlicht. In dem Vorwort zu einem Buch, das er am 7. Februar kurz vor seinem mehrwöchigen Spitalsaufenthalt verfasste, denkt der am Ostermontag verstorbene Papst über den Tod nach. "Der Tod ist nicht das Ende von allem, sondern der Anfang von etwas. Es ist ein neuer Anfang, (...) denn das ewige Leben, das liebende Menschen schon auf Erden (...) erfahren, ist der Anfang von etwas, das nicht enden wird. Und genau deshalb ist es ein 'neuer' Anfang, denn wir werden etwas erleben, was wir noch nie vollständig erfahren haben: die Ewigkeit", heißt es in dem Text des Papstes.
Noch ausführlicher ging der 88-Jährige auf das Altern ein. "Wir sollten keine Angst vor dem Alter haben, wir sollten keine Angst davor haben, das Altwerden anzunehmen", schrieb Franziskus in dem Text, der sich auf ein in Kürze auf Italienisch erscheinendes Buch des emeritierten Mailänder Erzbischofs Kardinal Angelo Scola namens "Warten auf einen neuen Anfang" bezieht. "Leben ist Leben, und die Realität zu beschönigen, bedeutet, die Wahrheit der Dinge zu verraten", fährt Franziskus in dem Text fort.
Man müsse dem Wörtchen "alt", das oft als "ungesund" angesehen werde, "seinen Stolz zurückgeben", so Franziskus. "Denn 'alt' zu sagen, bedeutet nicht, 'weggeworfen' zu werden, wie eine entwürdigende Kultur des Aussortierens manchmal vermuten lässt. 'Alt' zu sagen bedeutet vielmehr Erfahrung, Weisheit, Unterscheidungsvermögen, Nachdenklichkeit, Zuhören, Langsamkeit... Werte, die wir dringend brauchen!"
Das Problem sei nicht, dass, sondern wie man alt werde. "Wenn wir diese Zeit des Lebens als Gnade und nicht mit Groll leben; wenn wir die Zeit (auch eine lange Zeit), in der wir die nachlassenden Kräfte, die zunehmende Müdigkeit des Körpers, die nicht mehr der Jugend entsprechenden Reflexe erleben, mit einem Gefühl der Dankbarkeit begrüßen, dann wird auch das Alter zu einem Zeitalter des Lebens, wie Romano Guardini uns gelehrt hat, das wirklich fruchtbar ist und das Gutes ausstrahlen kann."
Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Versusdeum vor 7 Stunden: Sehr gute Worte
Zu ergänzen wäre 'nur' noch, dass es zwei "Ewigkeiten" für uns alle gibt: Das volkommene Glück in der unendlich großen Liebe Gottes und die abgrundtiefe Verzweiflung in der ebenfalls niemals endenden Verdammnis (der Zwischenzustand des schmerzhaft reinigende Fegefeuers mündet ja im Himmel, sobald wir endlich unser "hochzeitliches Gewand" anhaben).
Aber haben wir keine Sorge, auch, wenn wir schwache Menschen unter der Sünde fallen: Lassen wir Seine Hand niemals los, ergreifen wir sie immer wieder aufs Neue, stehen wir sofort wieder auf, sobald wir gefallen sind und arbeiten wir konstant an unseren Sünden und Fehlern (u.a. durch Gebet, häufigere Beichte, würdigen Empfang des Herrn und gute oder zumindest konstruktive Ablenkungen). Dann wird der Herr uns einst auch an sich ziehen.
Und an alle Zweifler: Denken Sie an die Pascal'sche Wette!
Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.
© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz