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Evangelische Pfarrerin wird katholische Ordensfrau: Sr. M. Pauline, Auerbacher Schulschwester

vor 2 Tagen in Jugend, 4 Lesermeinungen
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„Ich habe die Einsetzungsworte gesprochen und mir ist es in diesem Moment wie Schuppen von den Augen gefallen und ich dachte: ‚Was machst du jetzt?‘ Mir wurde plötzlich irgendwie so bewusst: ich habe keine Weihe“ – VIDEO: Großes Glaubenszeugnis!


Auerbach-Wien (kath.net/) „Ich habe die Berufung zur evangelischen Pfarrerin erhalten und ich habe sie auch eine Zeitlang gelebt… dann habe ich mich von Jesus weiterführen lassen.“ Das erläutert die Auerbacher Schulschwester Sr. M. Pauline Jacobi im Video-Interview mit dem Priester Rupert Santner, dem Initiator von „Gott ruft“.

Sie stammt aus einer wenig religiösen Familie und kam in Taizé erstmals „wirklich zum christlichen Glauben“. Im Theologiestudium in Tübingen stellte sich die junge Frau erstmals die Frage, „was ist eigentlich meine Berufung? Und da habe ich interessanterweise ganz deutlich gespürt“, schildert die junge Frau, ihre Berufung sei, „das Evangelium zu verkünden und Menschen zu Gott zu führen“. Daraufhin schlug sie den Weg ins evangelische Pfarramt ein. Einige Zeit später habe Fatima bei ihr „eingeschlagen, ich konnte die Mutter Gottes annehmen, … sie ist auch meine Mama. Und seitdem gehe ich mit der Muttergottes. Ich war immer noch fest entschlossen, Pfarrerin zu werden – und habe morgens den Rosenkranz gebetet.“


Das allertiefste Erlebnis sei für sie persönlich gewesen, das erste Mal selbst die evangelische Abendmahlsfeier zu leiten. Sie sei dagestanden „mit Brot und Wein und ich habe die Einsetzungsworte gesprochen und mir ist es in diesem Moment wie Schuppen von den Augen gefallen und ich dachte: ‚Was machst du jetzt?‘ Mir wurde plötzlich irgendwie so bewusst: ich habe keine Weihe.“

Als sie sich an ihre ursprüngliche Berufung erinnerte, an dieses „das Evangelium verkünden und Menschen zu Gott führen“, da habe sie dann doch Jesus „ein bisserl anklagend gefragt“, was es damit denn nun auf sich habe. Daraufhin habe sie wieder „recht deutlich in mir vernommen: Es ist immer noch dieselbe Berufung, aber ich möchte, dass du sie in einer anderen Art und Weise ausführst. Dann habe ich gesagt: Na gut!“

Die junge Pfarrerin geht einen radikalen Schritt: sie wird katholisch und beginnt erneut das Studium, dieses Mal katholische Theologie an der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz.

Die Theologin tritt bei den Auerbacher Schulschwestern ein und schildert, dass ihr Leben noch nie „so bunt, so abwechslungsreich“ wie im Ordensleben gewesen sei. 

Inzwischen lebt sie ihre Berufung als katholische Pastoralassistentin.

Zu jungen Frauen, die sich hingezogen fühlen zum [katholischen] Priestertum, würde Sr. M. Pauline sagen: „Schön, dass du diese Berufung in dir spürst“, und sie würde dies vor allem ins Gebet legen, damit man entdecken dürfe, „wie man diese Berufung außerhalb des Priestertums der katholischen Kirche leben und entfalten kann…. Ich darf auch als Pastoralassistentin viel verkündigen und ich darf die Menschen zu Gott führen.“

VIDEO: Das große Glaubenszeugnis von Sr. M. Pauline Jacobi, unbedingt anschauen!


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Lesermeinungen

JP2B16 vor 2 Tagen: Darf ich Sr. M. Pauline eine Idee mit auf den Weg geben?

Sie könnte bei künftige Begenungen mit jungen Frauen das "allgemeine Priestertum" betonen, damit würdigen und auf dessen große Bedeutung gerade für die heutige, gottvergessene Zeit hinweisen,
weil es Möglichkeiten der Verkündigung  der Evangelisierung "in der Welt" eröffnet, die ob der von vielen Seiten  protegierten Vorbehalte und Voruteile dem "besonderen Priestertum" gegenüber diesem versperrt bleiben.

So könnte es hier in diesem Artikel heissen:

"Zu jungen Frauen, die sich hingezogen fühlen zum [katholischen] Priestertum," könnte(!) "Sr. M. Pauline sagen: „Schön, dass du diese Berufung in dir spürst“, [...], " damit man entdecken dürfe, „wie man diese Berufung außerhalb des "besonderen(!)" Priestertums der katholischen Kirche leben und entfalten kann…. Ich darf auch als Pastoralassistentin im "allgemeinen Priestertum" viel verkündigen und ich darf die Menschen zu Gott führen.“

Walahfrid Strabo vor 2 Tagen: @Versusdeum

Ja gell, ich hab mich für mein Alter gut gehalten :-D

Versusdeum vor 2 Tagen: Die breite katholischer Orden ist immens

Von Orden, die in strenger Klausur voll und ganz das Gespräch mit dem Herrn im Gebet leben über sich der Schulbildung oder der Theologie verschrieben habenden Orden bis zu solchen, die in aller Welt den Menschen den Herrn verkünden und Not lindern. Da "ist für jeden etwas passendes dabei", der berufen ist.
@Walahfrid Strabo: Ich war auch regelrecht sprachlos. Übrigens nett, dass Sie sich dazu äußern - immerhin als Abt des Klosters Reichenau im 9. Jahrhundert

Walahfrid Strabo vor 2 Tagen:

Was für ein großartiges Zeugnis!

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