Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp
vor 21 Stunden in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden
In der katholischen Kirche gibt es insgesamt 30 Riten, sagt Kardinal Angelo Bagnasco, emeritierter Erzbischof von Genua.
Rom (kath.net/jg)
„Ich habe nie gesehen und sehe auch jetzt nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus, der einzigartig ist, wie Papst Benedikt XVI. klargestellt hat, Probleme verursachen könne, wie es beim Ambrosianischen Ritus der Fall ist.“ Das sagte Angelo Kardinal Bagnasco, der emeritierte Erzbischof von Genua, im Interview mit dem Magazin Roma.
„Ich sehe weder Risiken noch Gefahren, wenn die Dinge friedlich und mit Wohlwollen von allen Seiten angegangen werden“, sagt er in Bezug auf die außerordentliche Form des Römischen Messritus. Er sei mehrere Jahre im Dikasterium für die Orientalischen Kirchen tätig gewesen und habe festgestellt, dass es in der katholischen Kirche mehr als 30 liturgische Riten gebe, erläuterte Kardinal Bagnasco.
Angelo Kardinal Bagnasco war von 2006 bis 2020 Erzbischof von Genua und von 2007 bis 2017 Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
ThomasR vor 7 Stunden: überfüllte und volle Priesterseminare wären für die Kirche heute eher ein Problem
und alte Messe füllt nachweislich Priesterseminare überall dort , wo die alte Messe angeboten wird
(und katholische Ostriten)
Weg vom Döpfnerischen* zum Sakralen zur Neuevangelisierung und Glaubenserneuerung, so sehen die Früchte der alten Messe aus
* es war Kardinal Döpfner (RIP) der das gut besuchte Priesterseminar in Freising bereits 1968 per Dekret auflöste und die übrig gebliebene Semianristen über 3 Wohnorte in München zerstreute. Ziel auf eine effiziente Weise die Anzhal der Priesteramtskandidaten zu reduzieren wurde erreicht. Ein Teil der Freisinger Semianristen hat auf die Priesterausbildung verzichtet.
SalvatoreMio vor 11 Stunden: Ehrfurcht vor dem liebenden Vater
@Stefan Fleischer! Schon lange sehe auch ich hier das Hauptproblem, das eine Kette von Fehlentwicklungen ausgelöst hat! Da ist eine starke Verbindung zur Revolution der 67er-Generation! Denken wir z. B. an Eltern, die eher "Freunde der eigenen Kinder" sein und sich als "Brigitte" oder "Udo" von den Kindern ansprechen lassen wollten. - Oder mir fällt der Leiter unseres Bibelkreises ein. Bei einer Runde vor ca. 8 Jahren äußerte ich in etwa, dass wir vor Gott doch Kinder seien und ihm Ehrfurcht gebühre. Das wies er, auch bereits im Pensionsalter, empört von sich.
Stefan Fleischer vor 13 Stunden: Persönlich glaube ich,
dass der Grund des Ritenstreits im laufenden Paradigmenwechsel von gottzentriert zu menschzentriert liegt. Diese beiden Ausrichtungen bzw. Stossrichtungen vertragen sich nicht. Was unsere Kirche heute also dringender denn je braucht, ist ein neuer Aufbruch zu Gott, zur jener Gottesfurcht, die keine Angst ist vor Gott, sondern jene Ehrfurcht, welche Gott als liebenden Vater und zugleich höchsten Herrn und Gebieter anerkennt und sich bemüht, in allem seinen heiligen Willen zu tun. Wir müssen uns wieder bewusst werden, dass wir ihm nicht auf Augenhöhe begegnen können. Er ist es, der sich zu uns herab neigt, so wie ein guter Vater sich zu seinem Kind neigt. Zu ihm dürfen und sollen wir aufblicken.
Antonius Bacci vor 16 Stunden: @Naiver Katholik
Sie beschreiben ein gutes Ideal, welches sicherlich noch in den 50er und 60er Jahren weitgehend bestand und in den folgenden Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen ist. In vielen Kirchen gibt es leider keine dem Missale wirklich entsprechende Liturgie, von wirklich feierlichen Hochämtern gar nicht zu reden. Sie haben dort einfach in Ihrer Pfarrgemeinde Glück. In vielen Kirchen findet alle 2 Wochen noch eine Hl. Messe am Sonntag statt. Ich kenne viele Katholiken, die sich längst selbst Kirchen gesucht haben, wo sie regelmäßig hingehen. In Zeiten einer Volkskirche, die zumindest bei den Gläubigen nicht sonderlich divers war, war dies natürlich anders als in einer Kirche, die längst ihre Einheit verloren hat und völlig gespalten ist. Die Gegensätze von konservativen und liberalen Katholiken sind wesentlich größer als die von konservativen Katholiken und konservativen Lutheranern. Das ist die heutige Realität in Deutschland.
Die Erinnerung vor 16 Stunden: Ortspfarrei
Auch früher gab es Leute, die keinen Fuß in die Ortspfarrei setzten, sondern ausschließlich die Messen in Klöstern oder Krankenhäusern besuchten. Was die steuerfinanzierte Funktionärskirche in Deutschland unbedingt verhindern will, sind engagierte Gemeinden, die finanziell und personell alleine klarkommen könnten und somit das System der Kirchensteuer infrage stellen könnten.
MiserereMeiDeus vor 18 Stunden: @naiverkatholik
Und wer trägt Schuld an der sonntäglichen Trennung? Sicher nicht die traditionelle Messe:
Es ist die Volkssprache! Die Polen (in München) gehen zur polnischen Gemeinde, die Kroaten zur kroatischen, etc. Wo bleibt denn da die Ortspfarrei?
Und in der Weltkirche? Da führt die Sprache sogar zur sozialen Segregation, wenn (in Singapur) die Armen zur chinesischen und die Reichen zur englischen Messe gehen. Da ist von Ortspfarrei auch nichts mehr zu spüren.
Die traditionelle Messe dagegen vereint durch seine Universalität: und mein Handmissale kann ich auf der ganzen Welt verwenden, ohne irgendwelchen Freistilaktionen selbstgefälliger Zelebranten ausgesetzt zu sein. Das ist katholisch!
Jothekieker vor 19 Stunden: Sonntägliche Trennung
@naiverkatholik
Die sonntägliche Trennung findet in der Regel zwischen den Gottesdienstbesuchern statt und denen, die zu Hause bleiben. Letztes sind in Deutschland mittlerweile gut 95 % der Katholiken und das hat auch etwas mit dem novus ordo zu tun.
Sie sollten sich über die wenigen außerordentlichen Meßfeiern mit ihren jungen Teilnehmern freuen und ggf. auch mal darüber nachdenken, was die besser machen!
antonius26 vor 19 Stunden: Ortsgemeinde in Deutschland Geschichte
auch, wenn manche es noch nicht wahrhaben wollen. Wenn der Pfarrer das Evangelium weglässt und das Hochgebet auslässt, wenn es in der Predigt günstigenfalls heterodox oder einseitig politisch zugeht, bleiben die ernsthaften Katholiken weg. Familien findet man eh kaum mehr in der Sonntagsmesse vor Ort.
Auf der anderen Seite gibt es viele Gemeinschaften, die blühen, viele junge Leute und Familien anziehen. Nicht nur im Alten Ritus.
Cosmas vor 19 Stunden: Der Novus ordo ist eine ideologiegeleitete Neuschöpfung,
und eben nicht nicht einer von 30 traditionell entstandenen Riten. Er ist "gemacht", nicht gewachsen. Die progressistischen Änderungen geschahen textlich gezielt. Man darf auch nicht vergessen, dass es nicht nur um den Meßritus selbst geht, sondern auch um die neue Leseordnung und die gesamte Kalendereform. Vom Benedictionale (Sakramentalien) gibt es immer noch keine "neue" Editio typica!! Es ging den Reformern um eine neue Ekklesiologie u.v.m. Als Beispiel einer gravierenden und auch typischen ideologisch getriebenen Weglassung, sei die Lesung am Gründonnerstag 1 Kor 11 genannt, wo der Schluss weggelassen wurde, wo es heißt: wer daher unwürdig dieses Brot ist, der wird schuldig,..,der ißt und trinkt sich ein Gericht, da er den Leib des Herrn nicht unterscheidet. Franziskus hat die alte Messe so bekämpft, weil damit die gesamte modernistische Revolution in der Kirche verknüpft ist, die uns die Bischöfe seit Jahrzehnten als Umsetzung des 2. Vat. Konzils vorgelogen haben.
naiverkatholik vor 19 Stunden: Pro gute würdige gemeiname ordentliche Liturgie am Sonntag
@ Antonius Bacci
An ihrer Beobachtung der verstärkten Bedeutung von Personalgmeindden ist was dran. Ob die viel größer ist als vor Jahren, weiß ich nicht.
In Kommentarkürze plädiere ich doch für gute würdige ordentliche gemeinsame Liturgie am Sonntag, in Verantwortung aller. Noch immer treffe ich dort reformfreudigere Leute als ich und ebenso bewahrendere. Wunderbar!! Schreckliche Vision, wenn jedes der Grüppchen ihre eigene Gruppenliturgie irgendwo hätte. Das immer eigene Süppchen fällt mir ein und das Schmoren im eigenen Saft.
ShoutICXC83 vor 19 Stunden: @naiverkatholik
Ich finde es auch sehr schade, das Konzept der Ortspfarrei ist ja wunderbar, jedoch leben wir in den deutschsprachigen Ländern in einer liturgischen Krise. Jeder Katholik hat das Recht auf eine Liturgie, welche nach dem Missale Romanum und dessen Grundordnung gefeiert werden, aber das ist eher eine Seltenheit.
Antonius Bacci vor 20 Stunden: @naiverkatholik
Das Prinzip der Ortspfarrei ist in vielen Bistümern in der Krise und wird perspektivisch immer schwieriger zu halten sein. Die Pfarreien werden immer größer, hinzu kommt, dass die kath. Kirche in Deutschland eh tief gespalten ist und Sie sich als konservativer Vertreter in einer eher linksgerichteten Pfarrei wohl kaum wohlfühlen werden. Perspektivisch wird das Prinzip von faktischen "Personalgemeinden" immer bedeutsamer werden; die Anfänge erleben wir jetzt schon. Und in diesem Kontext kann auch der vetus ordo eine wichtige Rolle spielen und wird dies auch, wenn man mit ihm vernünftig und angemessen umgeht und ihn nicht - wie dies bisher von Verantwortlichen geschieht - quasi verteufelt.
naiverkatholik vor 20 Stunden: Die sonntägliche Trennung in der Gemeinde vor Ort ist für mich dickes Problem.
Sagen wir mal so: Wenn die einen aus der Ortsgemeinde hierhin gehen, die anderen dorthin, die einen in die Pfarrkirche, die anderen extern zur Außerordentlichen Messform, dann ist das ein Problem. Jedenfalls für mich. Ich finde es traurig, dass einige gute Leute nicht mehr sonntags zu sehen sind. Man sieht sich über Monate nicht mehr. Pardon, das ist ein dickes Problem. Der Vergleich mit dem ambrosianischen Ritus im Erzbistum Mailand hinkt. Jedenfalls dann, wenn er dort vor Ort als der eigemtliche gemeinsame Hauptritus für alle gilt.
Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.
© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz